100 Lehmhäuser

Die großen Städte in Afghanistan wie Kabul, Herat, Kandahar, sowie die Dörfer in deren Umgebung, sind stark von den Folgen des Krieges gezeichnet. Die einst grüne und fruchtbare Landschaft um Shewaki, deren Obst und Gemüse früher den Bedarf der Kabuler Bevölkerung deckte, ist während des langjährigen Kriegs beinahe völlig zerstört worden. Die Gegend, in der früher 30.000 Menschen lebten, ist heute kaum bewohnt. Um dies zu ändern, hat sich der VAF entschieden, 100 Lehmhäuser zu bauen, um Shewaki wiederzubeleben. Der Wiederaufbau des Dorfs ist ein wichtiger Beitrag dazu. Dieses, dem Bereich der Entwicklungshilfe zuzurechnende Projekt, wurde durch Misereor Deutschland finanziell unterstützt.

Mit den zukünftigen Besitzern der Häuser traf der VAF die Vereinbarung Baumaterial wie Türen, Fenster, Balken etc. gemäß dem jeweiligen Stand der Bauarbeiten zu liefern. Die Arbeitsleistungen erbrachten die zukünftigen Bewohner, unter der fachkompetenten Bauaufsicht der Mitarbeiter des VAF, selber. Rund 1.000 Menschen leben nun in diesen Lehmhäusern (pro Familie ca. 10 Personen) und in Folge der Ansiedlung wurden kurz darauf Brunnen, eine Klinik und eine Schule in der Region erbaut. Damit ist wieder Leben nach Shewaki zurückgekehrt und hat im Exil lebende Afghanen ermutigt aus Pakistan und dem Iran in ihre Heimat zurückzukehren und sich am Wiederaufbau Afghanistans zu beteiligen. Wir hoffen, dass die Wiederauferstehung Shewakis als Modellprojekt gesehen und in anderen Regionen ebenfalls realisiert wird.