Solarprojekt

vaf-solarprojekt-1Solarprojekt

Im gesamten Land gibt es keine verlässliche Stromversorgung und selbst in Kabul ist eine hinreichende öffentliche Stromversorgung nicht vorhanden. Die Menschen nutzen fossile Brennstoffe zum Kochen und Heizen. Daraus resultiert, dass der Holzvorrat in Afghanistan nahezu verbraucht ist. Das Verbrennen von Kohle, Holz und Benzin/Diesel hat eine starke Belastung der Umwelt zur Folge. Der VAF hat es sich zur Aufgabe gemacht einige öffentliche Institutionen mit Solarstrom zu versorgen. Durch die Nutzung regenerativer Energie soll der Umweltschutz in Afghanistan aktiv vorangetrieben werden. Das Projekt soll als Referenzprojekt für die Stromnutzung durch Solartechnik in Afghanistan dienen und zur Nachahmung anregen. Mit über 300 Sonnentagen im Jahr ist Afghanistan prädestiniert für die Nutzung von Solarenergie.

In Zusammenarbeit mit der Firma IBC Solar und der Finanzierung durch den Liechtensteinischen Entwicklungsdienst (LED) wurden auf die jeweiligen Objekte abgestimmte Solaranlagen zusammengestellt, die per Container über den Seeweg nach Afghanistan transportiert wurden. Zum Aufbau und für die Wartung wurden zwei unserer Mitarbeiter von IBC Solar geschult und vor Ort von einem erfahrenen Ingenieur angeleitet, so dass durch deren Fachwissen eine langfristige Nutzung der Anlagen gesichert ist. Die Kosten für Wartung und Instandhaltung der Anlagen werden durch den Verkauf von überschüssigem Strom gedeckt.
Dipl.-Ing. M. Rabi Abas überprüft die SolaranlageAufbau der Solaranlage für das Friedenshaus

vaf-solarprojekt-2Die größte der Anlagen wurde in unserem Friedenshaus Paiwand-e-Noor installiert und sorgt dafür, dass die dort lebenden Kinder nun dauerhaft und zuverlässig über Licht und Wärme verfügen. Mit weiteren Anlagen wurden zwei Schulen, zwei Kliniken und ein Witwen- und Waisenhaus ausgestattet. Bei den Schulen handelt es sich um das Mädchen Lyzeum Gulbahar (nördlich von Kabul) und die Malek Gul Rahman Schule in Shewaki (nördlich von Kabul). Die mit Solaranlagen ausgestatteten Kliniken sind die Shakar Darah Klinik (nördlich von Kabul) und die Doghbad Klinik (westlich von Kabul), für deren Arbeit eine zuverlässige Stromquelle lebensnotwendig ist. Das Witwen- und Waisenhaus Mahbobas Promise befindet sich im Norden von Kabul.

Die Solaranlagen sorgen bei allen Institutionen für Fortschritt, ermöglichen effektiveres Arbeiten und garantieren eine verlässliche und dauerhafte Stromversorgung.

Die sechs mit Solaranlagen ausgestatteten Gebäude sollen als Pilotprojekt angesehen werden und wir bemühen uns weitere Projekte dieser Art in Afghanistan voranzutreiben und zu fördern. Nur so gelingt es auch entlegene Ortschaften mit Strom zu versorgen und in Zukunft die Energieversorgung zu sichern.